“Ist mein Unternehmen fit für eine nächste Krise?”

VERÄNDERUNGSKOMPETENZ = WETTBEWERBSKOMPETENZ

Im einem Boardmeeting hatte ein Mitglied ein äußerst spannendes Thema:

HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN WAS “JETZT” GETAN WERDEN SOLLTE.

WIE MACHE ICH MEIN UNTERNEHMEN FIT FÜR DIE KRISE?

Wir haben alle zugestimmt, dass wir eine Trübung erwarten. Aber ehrlicherweise wissen wir alle nicht genau, was genau passieren wird (oder ob überhaupt). Wir haben unterschiedliche Szenarien diskutiert (Zinsen, Wechselkurse, Baupreise, Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt uvm.) aber auf einen gemeinsamen Nenner konnten wir uns nicht einigen.

Außer auf eine Erkenntnis: Die Zukunft ist was sie immer war, nämlich ungewiss.

Aber auch folgendes:

“Diejenigen von uns werden auch zukünftig erfolgreich sein, die bereits heute ihre Hausaufgaben machen und vorbereitet sind.”

Und glücklicherweise müssen wir ja nicht perfekt sein. Sondern nur besser als unser Mitbewerb.

Und Mitbewerb heißt nicht nur die direkte Konkurrenz in der jeweiligen Branche sondern alle Unternehmen die um Ressourcen wie Personal, Zugang zu Liquidität, Rohstoffen uvm. kämpfen.

“Die Zukunft können wir nicht ändern, aber wie es unseren Unternehmen in dieser Zukunft geht sehr wohl”

In der sogenannten 𝙑𝙐𝘾𝘼-𝙒𝙚𝙡𝙩 gibt es dramatische Ausschläge nach oben und nach unten (man denke an Corona, Lieferketten, Ukraine). Und dann gelten auf einmal vielleicht andere Regeln als bisher. Etwa das man bisher meinte, man muss in China tätig sein. Oder das dann Mitarbeiter wieder dankbar sind, weil sie einen sicheren Arbeitsplatz haben.

Aber wir müssen unsere Unternehmen jetzt darauf vorbereiten. Die Anforderungen an unsere Managementfähigkeiten verändern sich nämlich ebenso: Geschwindigkeit zählt noch viel mehr.

Denn diese Veränderungskompetenz lässt unsere Unternehmen überleben. Macht es uns möglich, dass wir uns schneller anpassen als der Mitbewerb.

Das sichert unseren Wettbewerbsfähigkeit = Wettbewerbskompetenz

Wir haben 6 Aufgaben/Bereiche festgelegt, denen wir uns im zweiten Halbjahr widmen wollen. Um vorbereitet zu sein.

  1. Hausaufgaben machen: ❌ Nicht so weiter arbeiten, dass man es gerade so schafft, dass das Geschäft läuft. Dass die Ware rausgeht. Dass die Lieferkette noch läuft. Ständig im Hamsterrrad. Keine Zeit, das Unternehmen zu entwickeln.

    ✅ Sondern: Seine Mitarbeiter kompetent und authentisch zu führen. Weiters eine exakt funktionierende Organisation und dazu passende Prozesse zu schaffen. Und darüber hinaus eine intakte und positive Unternehmenskultur zu etablieren. Bereit sein, dass Marke, Vertrieb und Marketing fit sind, um die Kunden zu bekommen, die man zukünftig braucht und um die noch heftiger gerungen wird.

  2. Geschäftsmodell (-krisen) check machen: Dieser Check sollte sowieso periodisch gemacht werden. Es werden Bereiche wie Marktsegment, neue Technologien, Mitbewerber (vorhandene, potenzielle), Substitution, Kunden, Einahmen, Kostenstrukturen, Zulieferer uvm. durchleuchtet. Dies erleichtert das Antizipieren mögliche zukünftiger Problemfelder und erhöht das Ausmaß an Zeit, das für etwaige Maßnahmen zur Verfügung steht. Entsprechende Vorlagen können bei uns angefragt werden.

  3. Liquidität sichern: Bereits jetzt alles machen um vorbereitet zu sein. Etwa AWS-Instrument Überbrückungskredite nützen. Rating hin zu Banken optimieren um im Bedarfsfall leichter Zugang zu einer in Zukunft wieder schwieriger zu bekommenden Ressource zu bekommen. ESG Rating jetzt machen.

  4. Organizational Slack: Darunter werden diejenigen Ressourcen verstanden, die über dem mindest notwendigen Niveau liegen, um ein bestimmtes Maß an organisationalem Output zu produzieren. >>> Diese gilt es zu identifizieren um darauf im Bedarfsfall rasch verzichten zu können.

  5. Verknappung: Analog des Beispiels der gesteuerten Verknappung der Containerkapzitäten. Die Notwendigkeit Kapazitäten auszulasten führt zu einem Druck Preise zu senken. Ein hoher Auslastungsgrad wirkt hingegen in die preisstabilierende oder erhöhende Richtung.

  6. Kommenden Megatrend “Sicherheit” ausnützen. Unsichere Zeiten brauchen Stabilitätsanker. Menschen, egal ob Kunden, Lieferanten oder Mitarbeiter, werden wahrscheinlich positiv auf Sicherheit und Stabilität gebende Faktoren reagieren. >>> Diese gilt es zu identifizieren und sich entsprechend zu positionieren.

Zusammenfassend:

Es ist enorm wichtig, die Zeit zu haben nicht nur “IM” sondern auch “AM” Unternehmen zu arbeiten.

Nur dann hat man diese Veränderungskompentenz, nur dann hat man die Wettbewerbskompetenz

Markus Haberfellner